Bundesliga Saison 2021/22:


Rückblick:


1. FC BAYERN MÜNCHEN (M) (77 PUNKTE, 97:37 TORE):


MÜNCHEN: Trainer Julian Nagelsmann (34) erreicht in seiner ersten Münchener Spielzeit das Mindestziel. Vom 5. Spieltag bis zum Schluss an der Spitze, steht am Ende die 10. Meisterschaft in Folge.
In der Bundesliga lief vieles rund. Mehr jedoch nicht. Denn im Pokal scheitert der FCB krachend in der 2. Runde in Mönchengladbach (0:5). In der Champions League ist gegen den wenig renommierten spanischen Vertreter FC Villareal (0:1/1:1) im Viertelfinale Schluss. In der Rückserie gab es viel Theater rund um die Säbener Straße. Sei es die Diskussionen um die Dreier- oder Viererkette, sowie den stockenden Vertragsverlängerungen (Neuer, Lewandowski, Gnabry). Beim FC Bayern München wirkt man trotz der Meisterschaft mit der Serie unzufrieden. Nach der Meisterschaft kommt dazu eine umstrittene Ibiza-Reise und drei sieglose Spiele zum Saisonende (1:3 in Mainz, je 2:2 gegen Stuttgart und in Wolfsburg). Da werden Galaspiele wie das 7:0 gegen Bochum oder das 5:1 in Leverkusen schnell zur Randnotiz. Das nimmt man mit in die neue Saison.


Trainer: seit 1. Juli 2021 Julian Nagelsmann (Deutschland)


Bester Torschütze: Robert Lewandowski (Polen) 35 Tore



2. BORUSSIA DORTMUND (P) (69 PUNKTE, 85:52 TORE):


DORTMUND: Sein Minimalziel erreicht Borussia Dortmund. Das ist aber schon die einzige erfreuliche Nachricht, denn sonst läuft vieles schlecht.
In der CL scheitert die Elf von Trainer Marco Rose in der Vorrunde, unter anderem setzt es klare Pleiten bei Ajax Amsterdam (0:4) und Sporting Lissabon (1:3). Als Dritter darf man in der Europa League weitermachen. Dort zeigt sich in der ersten Runde der spätere Finalist Glasgow Rangers als zu stark (2:4/2:2) und im DFB-Pokal unterliegt man im Achtelfinale dem FC St. Pauli mit 1:2. In der Bundesliga läuft es trotz spielerische Mängel auch aufgrund unglaublich vieler Verletzten ergebnischtechnisch ordentlich. Nach dem 2:3 gegen die Bayern wächst aber auch dort der Rückstand. In der Rückrunde sorgen Niederlagen mit vielen Gegentoren gegen Leverkusen (2:5), Leipzig (1:4) oder Bochum (3:4) auch merkliche Zweifel an Coach Rose. Vor der Saison aus Mönchengladbach gekommen, ist nach einer Saison mit dem gebürtigen Leipziger Schluss. Nachfolger wird sein Vorgänger Edin Terzic. Der übernimmt ein Kader ohne Haaland. Der Norweger mit 22 Treffer erneut bester Torschütze, geht zu Manchester City. Jedoch fiel auch die Tormaschine immer wieder verletzungsbedingt aus. Dies gilt es für die neue Saison abzustellen.


Trainer: 1. Juli 2021 – 30. Juni 2022 Marco Rose (Deutschland)


Bester Torschütze: Erling Haaland (Norwegen) 22 Tore



3. BAYER LEVERKUSEN (64 PUNKTE, 80:47 TORE):


LEVERKUSEN: Trotz des Ausfalls vieler Leistungsträger sichert sich Bayer Leverkusen die Teilnahme an der Königsklasse. Weil Trainer Gerardo Seoane in seiner ersten Saison es schafft, alte Eleganz mit neuer Entschlossenheit zu vereinen.
Trotz holpriger Vorbereitung in der etliche Profis fehlen, legt Bayer einen starken Start hin. Nach sieben Spieltagen ist die Werkself punktgleich mit Spitzenreiter Bayern, ehe der Rekordmeister beim 1:5 die Grenzen aufzeigt. Zur Pause stand es schon 0:5. Als sich Torjäger Schick beim 2:2 in Köln verletzt, sein Vertreter Alario ebenfalls fehlt und die Truppe ohne Mittelstürmer und Anführer Aranguiz auskommen muss, schlittert man ins Tief (2:5 in Frankfurt, 2:2 gegen Hoffenheim und 1:2 in Freiburg). Nach dem 2:1-Derbysieg in Mönchengladbach geht´s wieder bergauf. Auch wenn beim 0:1 gegen Köln Spielmacher Wirtz mit einem Kreuzbandriss bis zum Saisonende ausfällt bleibt man diesmal stabil unter dem Bayer-Kreuz und darf nach zwei verpassten Anläufen wieder in der CL ran. In den Pokalwettbewerben läuft es mäßig. Im Pokal ist in Runde 2 nach dem 1:2 gegen Karlsruhe Schluss. In der EL ist die Hürde Atalanta Bergamo (2:3/0:1) zu hoch.


Trainer: seit 1. Juli 2021 Gerardo Seoane (Schweiz)


Bester Torschütze: Patrick Schick (Tschechien) 24 Tore



4. RB LEIPZIG (58 PUNKTE, 72:37 TORE):


LEIPZIG: Der Plan, mit Trainer Jesse Marsch zu den Wurzeln zurückzukehren, geht bei RB Leipzig kolossal schief. Doch mit Nachfolger Tedesco gelingt den Bullen die beeindruckende Wende.
Mehr als 40 Personalentscheidungen allein im sportlichen Bereich werden zu Saisonbeginn entschieden. Es gilt den großen Umbruch zu bewältigen. Coach Nagelsmann, Abwehrchef Upamecano und Anführer Sabitzer verliert RB an den FC Bayern und diese Lücken werden zunächst nicht geschlossen. Schon der Saisonstart bei coronageschwächten Mainzer (0:1) geht in die Hose, in der CL ist nach Pleiten, u.a. nach einem 3:6 bei Man City oder 1:2 gegen Brügge, schon in der Vorrunde Schluss. Bis Anfang Dezember ist Trainer Marsch am Ruder, ohne Auswärtssieg bis dahin liegt man nur im Mittelfeld, dann ziehen die Sachsen die Reißleine und schicken den Amerikaner in die Wüste. Interimstrainer wird Achim Beierlorzer, ehe nach einem weiteren Spiel dann Trainer Domenico Tedesco Chef ist. Der beginnt durchwachsen (4:1 gegen Gladbach, 1:1 in Augsburg und 0:2 gegen Bielefeld). Ab dann geht es aber ab. Zwischendurch ist man 15 Spiele ungeschlagen, darunter ein 4:1-Sieg in Dortmund. Bis auf Platz 4 geht es nach vorne, der auch am Ende und somit die CL erreicht wird. In der Europa League kommt man bis ins Halbfinale und im DFB-Pokal folgt der erste Titel der Vereinsgeschichte. Nach dem 5:3 im Elfmeterschießen gegen den SC Freiburg im Pokalendspiel holen sich die Bullen den Pokal.


Trainer: 1. Juli 2021 - 4. Dezember 2021 Jesse Marsch (USA), 5. Dezember 2021 - 8. Dezember 2021 Achim Beierlorzer (Deutschland), seit 9. Dezember 2021 Domenico Tedesco (Italien)


Bester Torschütze: Christopher Nkunku (Frankreich) 20 Tore



5. UNION BERLIN (57 PUNKTE, 50:44 TORE):


BERLIN: Bereits mit Platz 7 im Vorjahr hat keiner gerechnet. Doch Union Berlin setzt noch einen drauf und schafft die Qualifikation für die Europa League.
Das 3:2 gegen Bochum am letzten Spieltag sorgt für den Sprung auf den 5. Platz. Die Hauptstädter toppen somit die Sensation des Vorjahres. Union brennt wie in den Vorjahren kein fußballerisches Feuerwerk ab, muss sich gegen viele Widerstände erwehren, um sich am Ende mittels einer Energieleistung durchzusetzen. Kompaktheit, Hingabe, Solidarität, Zweikampfstärke und Mut, sorgen dafür dass eine gute Hinrunde auf dem 7. Rang abgeschlossen wird. Nach einem 2:1 in Mönchengladbach am 20. Spieltag platzt jedoch die Bombe. Der größte Star des Teams, Kruse wechselt sofort nach Wolfsburg und Abwehrboss Friedrich schließt sich Mönchengladbach an. Danach folgt die Talsohle. Im Februar und März holt man in sieben Partien nur vier Zähler. Doch die Mannschaft von Trainer Urs Fischer steht wieder auf, rückt noch enger zusammen und schafft mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen die Trendwende (darunter ein 2:1 in Leipzig) und den Sprung in die EL. Nach Aufstieg, Platz 11, Platz 7, nun Platz 5. Die Erfolgsära Fischer hält an. Da fällt es auch nicht groß ins Kontor, dass in der Europa Conference League schon in der Vorrunde Schluss ist. Immerhin kommt man ins Pokal Halbfinale. Ein weiteres erfolgreiches Jahr.


Trainer: seit 1. Juli 2018 Urs Fischer (Schweiz)


Bester Torschütze: Taiwo Awoniyi (Nigeria) 15 Tore

6. SC FREIBURG (55 PUNKTE, 58:46 TORE):


FREIBURG: Mit der Bestmarke von 55 Punkten reist der SC Freiburg nach Europa, verpasst die Königsklasse aber knapp. Dazu verliert man das Pokalendspiel. Ein starkes Jahr endet leicht enttäuschend.
Nach dem 32. Spieltag, ein unglaubliches 4:3 in Hoffenheim, steht der SC auf Rang vier. Die Tür zur Champions League steht weit auf. Aber am Ende verliert man 1:4 gegen Union Berlin und 1:2 in Leverkusen und so steht am Ende der 6. Platz zu Buche. Im DFB-Pokal führt der Erfolgsweg der Truppe von Trainer Christian Streich bis ins Finale. Dort führt man durch Eggestein lange, muss jedoch den Leipziger Ausgleich von Nkunku schlucken und verliert am Ende das Spiel im Elfmeterschießen. Kurz herrscht Enttäuschung. Berufssportler streben eben nach dem Maximum. Recht schnell setzt sich aber die Freude durch. Die Breisgauer legen eine außergewöhnliche Saison hin. Was in der Mannschaft steckt sieht man schon am 2. Spieltag, als man Dortmund verdient mit 2:1 schlägt. Das ist der Auftakt, die zu einem Startrekord von zehn Spielen ohne Niederlage führt. So geht auch der Umzug vom kultig-schnuckeligen Dreisamstadion (letztes Spiel 3:0 gegen Augsburg), ins Europa-Park-Stadion am 8. Spieltag gegen Leipzig (1:1) glatt über die Bühne. Danach folgt eine super Serie, immer unter den ersten sechs, mit Blick zur CL. Die wird wie gesagt knapp verpasst, dennoch steht die erfolgreichste Saison in der 14jährigen Ära unter Streich zu Buche. Jetzt steht zum 2. Mal die Uefa Europa League vor der Tür. 


Trainer: seit 2. Januar 2012 Christian Streich (Deutschland)


Bester Torschütze: Vincenzo Grifo (Italien) 9 Tore



7. 1. FC KÖLN (52 PUNKTE, 52:49 TORE):


KÖLN: Trainer Steffen Baumgart hat viele Spieler und einen ganzen Verein besser gemacht. Das bringt den 1. FC Köln nach Europa. Die Euphorie um Baumgart erinnert einen an die um BVB-Kultrainer Klopp.
Der wichtigste Transfer vor der Saison ist die des Trainer. Baumgart kommt frisch aus Paderborn und der Verein lechzt nach guten Fußball und einer Truppe die brennt. Der Mann küsst und brüllt in kurzer Zeit Verein, Mannschaft und Stadt wach. Selbst die Corona Quarantäne kann ihn nicht stoppen. Baumgart gibt Vollgas und steht unter Strom. So agiert auch seine Mannschaft. Es wird beim FC alles auf dem Kopf gestellt. Dank der Arbeit und der Hingabe der Mannschaft, wird aus einem umherdümpelnden Abstiegskandidaten, eine Truppe die an guten Tagen, die Fans von den Sitzen reißt, die Konkurrenz verblüfft und am Ende der Saison das Ticket für die Europa Conference League löst. Köln hat ein begeisterndes Jahr hinter sich. Mit großen Siegen (4:1 gegen und 3:1 in Mönchengladbach, dem 1:0 in Leverkusen, einem 3:2 nach 0:2-Rückstand gegen Mainz). Mit einem Modeste der endlich wieder trifft und nach 20 Saisontreffern wieder regelmäßig seinen Brillen-Jubel fabriziert. Generell machen viele Spieler einen massiven Sprung. Mit aggressiven Anlaufverhalten, werden viele Gegner in Grund und Boden gelaufen, dazu kommt das begeisterungsfähige Publikum, dass die Geißböcke wieder sehr heimstark werden lässt. Nach dieser Saison ist wieder Euphorie in der Domstadt. Jedoch wird Baumgart seine Argus Augen wieder über die Truppe legen, damit keiner abhebt. Er weiß, dass Platz 7 nicht so ohne weiteres wiederholbar ist. Seine Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit sind aber auch für die neue Saison zwei Trümpfe.


Trainer: seit 1. Juli 2021 Steffen Baumgart (Deutschland)


Bester Torschütze: Anthony Modeste (Frankreich) 20 Tore



8. FSV MAINZ 05 (46 PUNKTE, 50:45 TORE):


MAINZ: Viel Kampf auf dem Platz und Begeisterung auf der Tribüne. Der FSV Mainz 05 hat eine neue Identität gefunden, der der alten gleicht.
Corona und Mainz 05, dass scheint – so merkwürdig es klingt – eine besondere Verbindung zu sein. Am 1. Spieltag tritt das Team von Trainer Bo Svensson wegen der Quarantäne von mehr als einem dutzend Spielern mit einer Rumpftruppe gegen CL-Starter Leipzig an und gewinnt mit 1:0. In der Rückrunde werden die Rheinhessen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erneut von der Pandemie heimgesucht. Die Spiele gegen Dortmund (0:1) und Augsburg (1:2) müssen verlegt werden. So schwierig die Umstände auch sind, der Verein lässt sich nicht aus der Fassung bringen. Vor allem zu Hause sind die Mainzer richtig stark und zählen, was die Punktausbeute trifft, zu den Top-Teams. Jedoch auswärts gelingt sehr wenig. 35 Punkte zu Hause und 11 auswärts stehen am Ende zu Buche. Dennoch stehen seit Svensson im Amt ist, wieder Kampf, Einsatzwillen, Pressing und Balljagd im Vordergrund. Was im Januar 2021 als Rettungsmission begann, hat sich mittlerweile etabliert. Mainz erinnert wieder an die alten Zeiten unter Klopp und Tuchel. Heim werden sogar die Bayern beim 3:1 geradezu deklassiert. Auf diese Heimstärke setzen die 05er auch in der kommenden Serie. 


Trainer: seit 4. Januar 2021 Bo Svensson (Dänemark)


Bester Torschütze: Jonathan Burkardt (Deutschland) 11 Tore



9. 1899 HOFFENHEIM (46 PUNKTE, 58:60 TORE):


SINSHEIM: Das verfluchte letzte Drittel. Ein komplett verpatzter Endspurt kostet 1899 Hoffenheim das internationale Geschäft und Trainer Sebastian Hoeneß den Job.
Auch nach dem zweiten Jahr unter Hoeneß wird in Hoffenheim eine geteilte Bilanz gezogen. Oder besser gesagt eine dreigeteilte Bilanz. Nach einem soliden Start dreht die TSG mal so richtig auf und bringt ihr spielerisches Potenzial konstant auf dem Platz. Selbst als die Ergebnisse zwischen den beiden Erfolgsserien, von erst sieben, später fünf Spielen ohne Niederlagen kurzzeitig nicht stimmen, rufen die Hoffenheimer starke Leistungen ab, belohnen sich jedoch nicht. Dennoch sind die Kraichgauer nach dem Rückrundenstart (3:1 gegen Augsburg) Dritter, nach 25 Spieltagen noch Vierter. Doch dann folgt das aus Hoffenheimer Sicht verfluchte letzte Saisondrittel. Nach dem 1:1 gegen die Bayern geht´s bergab, die letzten neun Spiele bleibt der Verein ohne Dreier. Der kapitale Einbruch überschattet eine in vielerlei Hinsicht vorzeigbare Spielzeit. Mit dem aus Fürth gekommenen Raum hat man wohl den besten Außenverteidiger der Bundesliga im eigenen Stall. Dazu verlängert mit Kramaric eins der Gesichter des Vereins vorzeitig. Die vielen gedrehten Spiele, 23 Punkte holt man nach Rückstand (Bestwert) sprechen für Moral und Fitness. Jedoch sind die 60 Gegentore (vierschlechtester Wert) ein großes Problem. In der Summe führt es zu Rang 9. Im Grunde keine Schande und kein Beinbruch für Hoffenheim. Jedoch sorgte das schwache Ende für immer mehr Diskussionen um Hoeneß. Nach Saisonabschluss erklärt der Verein, das Ende von Hoeneß. Mit Andre Breitenreiter geht man in die neue Spielzeit. 


Trainer: 2. August 2020 - 30. Juni 2022 Sebastian Hoeneß (Deutschland)


Bester Torschütze: Georginio Rutter (Frankreich) 8 Tore

10. BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH (45 PUNKTE, 54:61 TORE):


MÖNCHENGLADBACH: Ein mäßiger Start, eine starke Phase, üble Rückschläge. Borussia Mönchengladbach erlebt mehr Ab als Auf. Trainer Adi Hütter muss nach nur einem Jahr schon wieder gehen.
Ex-Manager Max Eberl geht im Sommer in die Vollen. Coach Hütter wird mit voller Überzeugung als die beste Lösung präsentiert. Die Probleme zu Beginn, werden als völlig normal bezeichnet und nach einem schwierigen Start geht es im Oktober bergauf. 14 Zähler in sieben Partien stehen zu Buche, dazu wird im Pokal der FC Bayern mit 5:0 regelrecht überrollt. Jetzt, hofft man im Borussia-Park, wird sicher alles gut. Wird es nicht. Der Aufschlag ist hart. Zu Hause verliert man mit 1:4 gegen Köln oder sogar 0:6 gegen Freiburg. Dazu 1:4 in Leipzig und 2:3 gegen Frankfurt. Plötzlich ist Gladbach Abstiegskandidat. Es rächt sich, in den letzten zwei Jahren am Kader nahezu nichts getan zu haben. Die Strukturen innerhalb der Gruppe sind verkrustet und leidet zudem unter dem Egoismus einiger Spieler. Jedoch passt auch Hütter und seine Art des Fußballs nicht zur Mannschaft. Dass sich Ende Januar Manager Eberl nach 14 Jahren kraftlos verabschiedet, macht aus einer Krisensaison eine geschichtsträchtige. Es bedeutet eine Zäsur, jedoch nicht der Abstieg. Denn Gladbach fängt sich. Der Klassenerhalt wird am Ende souverän eingefahren. In den letzten neun Partien gibt es 18 Punkte und ein halbwegs versöhnliches Ende einer verkorksten Spielzeit, die mit einem 5:1 gegen Hoffenheim und der Bekanntgabe der Trennung von Hütter endet.


Trainer: 1. Juli 2021 - 30. Juni 2022 Adi Hütter (Österreich)


Bester Torschütze: Jonas Hofmann (Deutschland) 12 Tore



11. EINTRACHT FRANKFURT (42 PUNKTE, 45:49 TORE):


FRANKFURT: Der Sieg in der Uefa Europa League versetzt Eintracht Frankfurt in Ekstase und überstrahlt die Probleme in der Bundesliga. Nun dürfen die Hessen erstmals in der Champions League spielen.
Die Erfolge in Europa überstrahlen ein schwieriges Jahr in der Bundesliga. Nach einem holprigen Start mit sechs Partien ohne Sieg holt man den ausgerechnet bei Bayern München mit 2:1 und einer Weltklassepartie von Keeper Trapp den ersten Saisonerfolg. Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner fängt sich und klettert mit einem beeindruckenden Zwischenspurt bis auf den 6. Rang, im neuen Jahr kehrt jedoch Ernüchterung ein. Zwischen dem 18. und 24. Spieltag gibt es nur ein Sieg (3:2 in Stuttgart), in dieser Phase verspielt die Mannschaft die internationale Qualifikation, die jedoch über die EL ja erreicht wurde. Im Laufe der Rückrunde wurde der Blick zudem auf die internationale Spiele gerichtet. Am Ende verläuft die letzte Saisonphase im Tabellenmittelfeld, mit keinem Kontakt nach oben und unten. In der Gruppenphase der EL holt sich die SGE Platz 1. Gegen Fenerbahce (beide male 1:1), Royal Antwerpen (2:2 zu Hause/1:0 auswärts) und Olympiakos Piräus (3:1 zu Hause/2:1 auswärts) gibt es drei Siege und drei Remis bei 10:6 Tore. Aufgrund des Gruppensieges darf man die Zwischenrunde auslassen. Im Achtelfinale schafft man im Hinspiel ein 2:1 bei Betis Sevilla. Zu Hause gelingt in der letzten Minute der Verlängerung das 1:1 und man ist eine Runde weiter. Im Viertelfinale wartet der FC Barcelona. Heim gibt es ein 1:1. Das Rückspiel im Camp Nou geht als eins der größten Spiele der Vereinsgeschichte ein. Mehr als 30.000 Frankfurter machen das Spiel beim Titel Top Favoriten zu einer Heimkulisse. Nach 60 Minuten führt ein furioses Frankfurt mit 3:0. Am Ende drehen die Spanier nochmal auf, jedoch schafft die Eintracht ein 3:2-Erfolg und der Einzug ins Halbfinale. Dort gewinnt man das erste Spiel bei West Ham United mit 2:1. Zu Hause gelingt ein 1:0-Sieg und der Einzug ins Finale. Am Mittwoch, der 18. Mai in Sevilla. Eintracht Frankfurt gegen Glasgow Rangers. Die Rangers gehen in Führung, die von Borre in der 69. Minute ausgeglichen wird. Im Elfmeterschießen pariert Trapp gegen Ramsey und Borre gelingt der 6:5-Siegtreffer. Frankfurt ist Europa League Sieger. Mit dieser Euphorie geht es in die neue Saison.


Trainer: seit 1. Juli 2021 Oliver Glasner (Österreich)


Bester Torschütze: Rafael Borre (Kolumbien) 8 Tore



12. VFL WOLFSBURG (42 PUNKTE, 43:54 TORE):


WOLFSBURG: „Tatort“ Münster. Der Absturz des VfL Wolfsburg beginnt mit einem Fehler im Pokal. Am Ende rettet der Klassenerhalt die verkorkste Saison einer saft- und kraftlosen Mannschaft.

Wolfsburg präsentiert im Juli 2021 Trainer Mark von Bommel als Nachfolger von Erfolgscoach Glasner. Dessen erstes Pflichtspiel endet auf dem Papier erfolgreich. Mit 3:1 nach Verlängerung setzt man sich beim überraschend starken Viertligisten Preußen Münster durch. Jedoch hat der VfL verbotenerweise sechsmal gewechselt. Der DFB revidiert das Spiel am grünen Tisch und wertet es zurecht 2:0 für den SCP. Van Bommel ist da bereits schnell angezählt. Jedoch startet man dann mit gleich vier Erfolgen am Stück (1:0 Bochum, 2:1 Hertha, 1:0 Leipzig und 2:0 Fürth) und steht zwischen dem 2. und 4. Spieltag gar an der Tabellenspitze. Das bringt aber kein Bonus. Schon am 9. Spieltag und vier Pleiten am Stück ist Schluss. Interimsmäßig übernimmt Co-Trainer Michael Frontzeck, ehe am 28. Oktober 2021 Trainer Florian Kohfeldt die Truppe führt. Saft- und kraftlos geht es durch die Liga, dazu fliegt man in der CL in der Vorrunde raus. Konstanz ist ein Fremdwort. Der VfL zeigt oftmals zwei Gesichter. Eine Woche nach einem 1:6-Debakel in Dortmund, fertigt man Mainz mit 5:0 vom Feld. In echte Abstiegsgefahr geraten die Niedersachsen zwar nie, jedoch ist man alles andere als zufrieden, am 32. Spieltag ist der Ligaverbleib auch rechnerisch durch. Nach der Saison ist für Kohfeldt auch Ende. Mit Nachfolger Niko Kovac probiert man es in der neuen Saison.


Trainer: 1. Juli 2021 – 24. Oktober 2021 Mark van Bommel (Niederlande), 25. Oktober 2021 – 27. Oktober 2021 Michael Frontzeck (Deutschland), 28. Oktober 2021 - 30. Juni 2022 Florian Kohfeldt (Deutschland)


Bester Torschütze: Lukas Nmecha (Deutschland) 8 Tore



13. VFL BOCHUM (A) (42 PUNKTE, 38:52 TORE):


BOCHUM: Kleines Budget, große Leistung. Mit enormer Widerstandskraft und viel Leidenschaft sichert sich Aufsteiger VfL Bochum beeindruckend den Klassenerhalt.

Das Spiel am 32. Spieltag das den Klassenerhalt bringt, werden die VfL-Fans wohl niemals vergessen. Bei Borussia Dortmund gewinnt der Neuling eine unglaubliche Partie mit 4:3. Ein paar Wochen zuvor holt man zu Hause gegen die Bayern beim ähnlich irren 4:2 ebenfalls drei Punkte. Auf solche Partien hat man im Ruhrgebiet elf Jahre lang gewartet und die Mannschaft von Trainer Thomas Reis zeigt sich einem etwas holprigen Start absolut konkurrenzfähig. Das 0:7 bei den Bayern steckt man gut weg und danach ist man vollkommen in der Saison drin. Mit viel Laufarbeit und Leidenschaft kämpft man viele Mannschaften vor allem zu Hause nieder. Starke 28 Zähler bleiben im Ruhrstadion, 14 Punkte kommen dazu auswärts. Grade die Heimauftritte gegen Mainz (2:0), Hoffenheim (2:0, Riemann verschießt einen Elfmeter) oder Freiburg (2:1) sind absolute Krimis und am Ende steht ein relativ souveräner Klassenverbleib. Ein Märchen für Fußballromantiker. Eine echte Schwächephase erlebt der VfL nie. Der Underdog zeigt sich mit besonders viel Zusammenhalt von der schönen Seite des Spiels. Das braucht man für die neue Spielzeit jedoch weiterhin. Coach Reis wird jedoch dafür sorgen, dass weiterhin Kampf und Leidenschaft nötig sind. So kann man auch ein drittes Jahr Erstligafußball erreichen.


Trainer: seit 6. September 2019 Thomas Reis (Deutschland)


Bester Torschütze: Sebastian Polter (Deutschland) 10 Tore



14. FC AUGSBURG (38 PUNKTE, 39:56 TORE):


AUGSBURG: Wegen der schwachen Konkurrenz hält der FC Augsburg trotz erneut weniger als 40 Punkte die Klasse. Trainer Markus Weinzierl macht dennoch Schluss.
Die Saison beginnt ganz mies. Zu Hause unterliegt man Hoffenheim mit 0:4 und ist der Tabellenletzte nach dem 1. Spieltag. Nach einem 0:0 in Frankfurt (immerhin gibt man die rote Laterne ab), gibt es im eigenen Stadion erneut vier Stück beim 1:4 gegen Leverkusen. Mit dem 1:0 gegen Mönchengladbach berappelt man sich und punktet trotz schlechten Fußball und Leistungen ziemlich konstant. Die Bayern schlägt man gar mit der besten Saisonleistung verdient 2:1. Dennoch bleiben viele Spiele äußerst unattraktiv, womit jedoch der FCA die Klasse erneut hält. Zur Ehrlichkeit zählt jedoch auch, dass die bayrischen Schwaben weiter zu den Vereinen zählen, die noch nie abgestiegen sind, ist einmal mehr auch der noch schwächeren Konkurrenz zu verdanken. Zu wechselhaft sind die Leistungen der Augsburger. Viel zu häufig spielen sie unter ihren Möglichkeiten. Nach guten Leistungen folgen regelmäßig Gruselauftritte. Das Team gleicht einer Wanderbaustelle. Von defensiv nach offensiv und wieder zurück. Eine klare Spielidee lässt die Truppe über weite Strecken nicht erkennen. Neben dem mühevollen Klassenerhalt, eskaliert im operativen Geschäft dass Innenleben des Vereins. Kurz vor Saisonende gibt Präsident Hofmann seinen Rücktritt bekannt. Direkt nach dem letzten Spiel gegen Fürth (2:1) macht es ihm Coach Weinzierl gleich. Manager Reuter hat beide Machtkämpfe gewonnen und doch viel an Kredit verspielt. In der neuen Saison wird es so nicht leichter.


Trainer: 26. April 2021 - 30. Juni 2022 Markus Weinzierl (Deutschland)


Bester Torschütze: Michael Gregoritsch (Österreich) 9 Tore



15. VFB STUTTGART (33 PUNKTE, 41:59 TORE):


STUTTGART: Endo´s Kopie. Der aktuelle Kapitän macht es einem seiner Vorgänger Guido Buchwald nach. 1992 bringt ein spätes Kopfballtor dem VfB Stuttgart den Titel, 2022 die Rettung.
Es war und ist der Tag der Kapitäne. Am 16. Mai 1992 köpft Kapitän Buchwald den VfB in der 86. Minute zum 2:1 in Leverkusen und zur Meisterschaft. Fast auf den Tag genau 30 Jahre später, fällt ein ähnlich wichtiges Tor. Am 14. Mai 2022 schlägt der Käptn wieder zu. Endo macht per Kopf das 2:1 gegen Köln und sorgt mit dem Tor in der 92. Minute dafür, dass Stuttgart auf den rettenden 15. Platz springt. Das Ende einer schwierigen Serie. Die Schwaben grüßen nach dem 1. Spieltag sogar von Platz 1. Nach dem 5:1 gegen Fürth ist man der erste Spitzenreiter der Saison. Danach folgt aber schnell der Absturz, obwohl die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo oft sehr schönen Fußball zeigt, nur viel zu viele Chancen liegen lässt und dafür mit schöner Regelmäßigkeit bestraft wird. Das Torjäger Kalajdzic über weite Strecken mit einem Kreuzbandriss ausfällt, fällt auf. Der Truppe fehlt somit der Zielspieler in der Mitte, der auch die Tore macht. So bleibt man zwischen den 15. und 25. Spieltag neunmal sieglos. Der Druck auf Matarazzo und Manager Mislintat wird immer größer, der aber ausgehalten wird und zum Schluss gar belohnt wird. Nach dem letzten Spiel gegen Köln gibt es kein Halten mehr. Eine turbulente Saison, die am Ende mit dem Happy End endet. 


Trainer: seit 30. Dezember 2019 Pellegrino Matarazzo (Italien)


Bester Torschütze: Sasa Kalajdzic (Österreich) 6 Tore

16. HERTHA BSC (33 PUNKTE, 37:71 TORE):


BERLIN: Viel Geld ist auch keine Lösung. Eine andere Leistungskultur und mehr Kontinuität strebt Hertha BSC mit dem aus Frankfurt gekommenen neuen Hoffnungsträger Fredi Bobic an. Das geht spektakulär schief.
Ab dem 1. Juli 2021 gibt es in der Hauptstadt eine neue Zeitrechnung. Bobic hat das Zepter übernommen und legt sofort los. Er holt viele neue Spieler. Jedoch ist es keine Mannschaft. Die ersten drei Spiele (1:3 Köln, 1:2 Wolfsburg und 0:5 bei Bayern) gehen sofort verloren und Berlin ist am 2. und 3. Spieltag Tabellenletzter. Zwar gibt es dann zwei Erfolge, aber es bleibt alles fragil. Nach weiteren Niederlagen und dem Trend im Abstiegskampf zu agieren, reagiert Bobic und entlässt am 28. November 2021 Trainer Pal Dardai. Neu-Trainer Tayfun Korkut startet hoffnungsvoll, verliert im neuen Jahr sieben von neun Partien und ist am 13. März ebenfalls seinen Job los. Am 14. März kommt der dritte Übungsleiter der Saison. Trainer Felix Magath heißt der neue. Aber auch der erfahrene Coach kann nicht alle Blockaden lösen. Die vom Dauerumbruch ermattete Mannschaft ist zu still und zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Unter Magath stabilisierst es sich immerhin, aber verpasst in den letzten drei Spielen der regulären Saison – in Bielefeld (1:1), gegen Mainz (1:2) und in Dortmund (1:2) – die direkte Rettung und muss nach Stuttgarts Siegtor in Minute 92 mit dem 16. Platz und der Relegation gegen Magaths Ex-Klub Hamburger SV vorlieb nehmen. Nach einer katastrophalen Leistung im Hinspiel, beim 0:1 zu Hause, reißt sich die Millionentruppe zusammen, dreht den Rückstand und bleibt nach dem 2:0 in Hamburg erstklassig.


Trainer: 25. Januar 2021 – 28. November 2021 Pal Dardai (Ungarn), 29. November 2021 – 13. März 2022 Tayfun Korkut (Türkei), 14. März 2022 - 30. Juni 2022 Felix Magath (Deutschland)


Bester Torschütze: Steven Jovetic (Montenegro) 6 Tore



17. ARMINIA BIELEFELD (28 PUNKTE, 27:53 TORE):


BIELEFELD: Zum achten Mal steigt Arminia Bielefeld aus der Bundesliga ab. Weil die Arminia im Endspurt einbricht und ihr Punkte-Polster verspielt.
So ein Abstieg gehört beim DSC offenbar einfach dazu. Der achte aus der Bundesliga ist es seit 1972, zwei weitere führen 2011 und 2014 gar in die Drittklassigkeit. Wiedergekommen ist man bisher immer. Und dieser Geist prägt auch die Stimmung, die das letzte Spiel an jenem 14. Mai gegen RB Leipzig (1:1) zu einer regelrechten Abstiegsparty werden lässt. Dennoch dürften sich die Fans ärgern. Fast fahrlässig hergeschenkt wird die Bundesliga in den letzten elf Spielen, in die man man mit einem 6-Punkte-Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz und einem machbaren Restprogramm geht. Nur drei von 33 möglichen Punkten werden noch geholt, zu wenig. Da ändert auch die Entlassung von Trainer Frank Kramer am 20. April nichts mehr. Interim wird Trainer Marco Kostmann bis zum Saisonende einspringen, den Absturz in Liga 2, kann aber auch der ehemalige Torwarttrainer nicht mehr verhindern. Kostmann holt in vier Partien zwei Zähler. So stimmt im Frühjahr 2022 nahezu nichts. Mit 12 Punkten spielt die Arminia die schwächste Rückrunde der Vereinsgeschichte. So bleibt nach Saisonende von den Ostwestfalen im Kopf, dass sie punktuell starke Momente liefern, selten aber durchweg wie ein an sich glaubendes, homogenes Konstrukt wirken. Erst am 11. Spieltag gibt es den 1. Saisonerfolg, zwischen dem 16. und 23. Spieltag folgt die beste Phase der Saison, man holt in den acht Partien 15 Punkte und klettert in der Tabelle klar nach oben, dann folgt jedoch der Absturz. Selbst die bis dahin starke Defensive, bricht wie beim jeweils 0:4 in Mainz und Wolfsburg, manchmal vollkommen auseinander. So folgt mit dem 17. Rang mal wieder der Abstieg. Neuaufbau in der 2. Liga heißt das Ziel.


Trainer: 2. März 2021 – 20. April 2022 Frank Kramer (Deutschland), 21. April 2022 - 30. Juni 2022 Marco Kostmann (Deutschland)


Bester Torschütze: Masaya Okugawa (Japan) 8 Tore



18. GREUTHER FÜRTH (A) (18 PUNKTE, 28:82 TORE):


FÜRTH: Nur ein Punkt nach 14 Spieltagen. Doch Aufsteiger Greuther Fürth beweist Moral und ist des früh abzeichnenden zweiten Abstiegs der Bundesligageschichte (im zweiten Jahr), dennoch gerade in der Rückrunde durchaus wettbewerbsfähig.
Fürth beweist Moral und Anstand, denn selbst in der dunkelsten Saisonphase im Herbst gibt der Aufsteiger nie klein bei. Am Gang zurück in die 2. Liga besteht sehr früh keine Zweifel, nach einer ordentlichen Rückrunde verlässt das Kleeblatt Deutschlands Elite-18 aber erhobenen Hauptes. Trainer Stefan Leitl und Manager Azzouzi wissen, es muss alles passen, damit der Klub mit dem klar niedrigsten Etat der Liga eine Chance hat. Es passt aber nichts. Viele Verletzte und eine unglückliche Vorbereitung geben ein schlechtes Gefühl für den Start und es soll sich bewahrheiten. Zum Auftakt präsentiert sich die Spielvereinigung nicht wettbewerbsfähig und verliert 1:5 in Stuttgart. Das folgende, für Bielefeld glückliche 1:1 und mehrere Neuzugänge machen Mut. Doch es folgt eine in der Bundesligageschichte beispiellose Niederlagenserie von einem Dutzend. Mal knapp, wie das Last-Second-1:2 gegen Frankfurt, dann deftig in Leverkusen (1:7) oder gegen Hoffenheim (3:6). Nur ein Punkt aus 14 Spielen. Vergleiche mit Tasmania Berlin kommen auf. Nun zeigt sich Fürths Charakter. Anderorts wäre der Trainer längst gefeuert werden, Leitl darf in Ruhe weitermachen, weil er mit dem Aufstieg Großartiges geleistet hat und ein neuer Übungsleiter wahrscheinlich nicht viel mehr aus dem Kader geholt hätte. Der zerfällt nicht in seine Einzelteile, sondern feiert am 15. Spieltag beim 1:0 gegen Union Berlin einen ersten Bundesliga Heimsieg, 2012/13 gelang keiner (kurios, da gab es vier Auswärtssiege, diesmal gelingt da kein Erfolg). Abgeschlagen vom 4. Spieltag bis zum Saisonende am Tabellenende spielt Fürth in der Rückrunde in einer Liga für sich und nervt dennoch einige Gegner. Hier ein Punkt, dort ein Sieg (insgesamt 18 Zähler und drei Siege), plötzlich ist Leitls Team durchaus konkurrenzfähig und ernst zu nehmen. Der Abstieg ist am 31. Spieltag nach einem 1:4 gegen Leverkusen Fakt. In der Woche danach verkündet Leitl, das Ende zum Saisonabschluss. Eine Zäsur. Im Ronhof, hofft man im neuen Jahr, mit neuem Trainer wieder ans Tor der Bundesliga zu klopfen und dann vielleicht zum ersten Mal mal den Klassenerhalt im Oberhaus zusammen erreichen.


Trainer: 5. Februar 2019 - 30. Juni 2022 Stefan Leitl (Deutschland)


Bester Torschütze: Branimir Hrgota (Schweden) 9 Tore



ANDERE WETTBEWERE:


DFB-POKAL: RB LEIPZIG (5:3 n.E. gegen SC Freiburg)

UEFA CHAMPIONS LEAGUE: REAL MADRID (1:0 gegen FC Liverpool)

UEFA EUROA LEAGUE: EINTRACHT FRANKFURT (6:5 n.E. gegen Glasgow Rangers)

UEFA EUROPA CONFERENCE LEAGUE: AS ROM (1:0 gegen Feyenoord Rotterdam)



Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Bundesliga_2021/22

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